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echo

Eine Initiative der SIA Sektion Zentralschweiz für mehr Baukultur

Mit dem Projekt BauKultur sollen die Öffentlichkeit für die durch Bauwerke gestaltete Umwelt sensibilisiert und das Bauen als positiv wahrnehmbare Veränderung der Umwelt dargestellt werden. Es soll eine Plattform zur Pflege des Images der SIA-Planer sein und das breite Spektrum der SIA-Bauberufe ins öffentliche Bewusstsein bringen. Und schliesslich soll BauKultur dem Fachkräftemangel in den SIA-Berufen entgegenwirken und für die Nachwuchsförderung positive und motivierende SIA-Berufsbilder kommunizieren. Diese hochgesteckten Ziele können nicht einfach durch eine weitere kulturelle Veranstaltungsreihe im bereits bestehenden Überangebot erreicht werden. Unter dem Label Baukultur sind vielmehr verschiedenartigste und mitunter auch plakative, im Grenzbereich zu Werbung oder Marketing stattfindende Interventionen geplant. Baukultur soll aber keineswegs zur banalen Public-Relations-Massnahme werden, sondern soll überraschender, spontaner, experimenteller, frecher, witziger, geistreicher, rätselhafter und assoziativer sein.

Das erste Resultat des Projektes BauKultur liegt vor: E C H O. Die Intervention E C H O – vier mannshohe, SIA-rote Buchstaben, die über der Baustelle Zubringer Rontal thronen – wurde in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Monika Kiss Horvath realisiert. Ein kurzer, fiktiver Dialog mit der Künstlerin versucht, dem Geheimnis von E C H O auf die Spur zu kommen:

Was soll nun aber der an eine Reklame erinnernde Schriftzug, der mannshoch über der Baustelle Südportal Rontal-Zubringer thront? Was bedeutet E C H O ?

Also einerseits ist das der Name der schönen Bergnymphe, welche im Auftrag von Zeus seiner Frau Hera Geschichten erzählt, damit sie von dessen Liebesabenteuern abgelenkt wird. Das bleibt aber nicht ungestraft, weil Hera die Ablenkung durchschaut. Fortan soll die Nymphe Echo weder von selbst reden, noch wenn ein anderer redet, sondern einfach schweigen können. Andererseits bedeutet Echo soviel wie Schall und ist so etwas wie eine zu ihrem Ursprungsort zurückkehrende Welle. Das Interessante dabei ist, dass der reflektierende Schall getrennt vom Originalschall wahrnehmbar ist. Man spricht auch von einem akustischen Nachhall.

Was soll nun aber bei der Baustelle des Rontal-Zubringers nachhallen? Hat denn überhaupt schon jemand etwas gesagt?

E C H O setzt ein Zeichen für die kulturelle Annäherung von Baukunst und Bildender Kunst und ist ein Plädoyer dafür, dass die Kunst ihre Distanz aufgibt, sich auf den baulichen Anreiz einlässt und von den wunderbaren technischen Werkzeugen der Ingenieure und Architekten profitiert. Zum andern soll E C H O die „Baumeister“ animieren, die Kunst nicht nur als inhaltslosen Schmuck zu benutzen und als statischen Gegenstand zu betrachten, sondern sich von künstlerischen Verfahren ihrerseits inspirieren zu lassen. Baukultur kann heissen, sich dieser interdisziplinären Aufgabe bereits im Stadium der Baustelle anzunehmen, um durch die faszinierende Expedition von Raum und Zeit eines Bauwerks zu führen. Die schöne Nymphe E C H O wird uns dabei begleiten. Wir haben sie eingeladen, gut zuzuhören. Vielleicht hören wir einmal etwas von ihr – etwas, was Sie, verehrter Leser, selbst vorgesagt haben?

Der Schriftzug E C H O soll bis ca. Herbst 2009 die Baustelle Zubringer Rontal markieren. Der Vorstand SIA Zentralschweiz dankt der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif) bestens für die Genehmigung zur Realisierung.